Poems of Friedrich Hölderlin


 


An die Parzen

 

Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!
  Und einen Herbst zu reifem Gesange mir,
    Dass williger mein Herz, vom süßen
      Spiele gesättiget, dann mir sterbe. 

Die Seele, der im Leben ihr göttlich Recht
  Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus nicht;
    Doch ist mir einst das Heilge, das am
      Herzen mir liegt, das Gedicht, gelungen, 

Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt!
  Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel
     Mich nicht hinab geleitet; Einmal
        Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht.

 

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